Aktuelles aus der Wollspinnerei Blunck

20. November 2025

Die Sanierung der Wollspinnerei nimmt nun seit dem 17. November endlich Fahrt auf!

Am 29. Oktober war es soweit: der Vorstand des Fördervereins konnte vier Bauverträgen mit zwei Bauunternehmen, einer Zimmerei/Dachdeckerei sowie einem Garten- und Landschaftsbauer unterzeichnen, die in der Ausschreibung den Zuschlag und zeitgleich die Zustimmung der GMSH (Gebäudemanagement Schleswig-Holstein) erhalten hatten.

 

Die GMSH muss die Kosten einzelner geplanter Sanierungsmaßnahmen bestätigen, da sonst keine öffentlichen Fördermittel verwendet werden dürfen.

 

Mit der Unterzeichnung der Bauverträge erfolgte seitens unseres Architekturbüros BDA Wegenerarchitekten die Beauftragung Firmen, die sich bereits im Vorwege vor Ort kundig gemacht hatten, worum es bei der Sanierung im Detail gehen soll.

 

Als Vorbereitung musste zunächst noch der Baugrund an der Grenze der Wollspinnerei zum Nachbargrundstück zur Aufstellung von Maschinen, Containern und eines Gerüstes für Dacharbeiten durch einen Gala-Betrieb befestigt werden. Dies erfolgte bereits am 12. November.

 

Die Koordination der Gewerke und die Abstimmung vor Ort im Denkmal Wollspinnerei wird durch den Architekten Thilo von Blücher aus dem Büro Wegner als Bauleiter übernommen, der für den Vorstand des Fördervereins und die Bauleute kompetenter Ansprechpartner ist.

 

Der Beginn solcher Sanierungsmaßnahmen verlangt allen Seiten viel Abstimmung und Gesprächsbereitschaft ab, aber es ist davon auszugehen, dass das zu besichtigende Ergebnis Ende 2026 oder zu Beginn 2027 auf jeden Fall lohnend sein wird. 

Fotos: Dirk Mäckelmann und Stephan Reuß



16. Oktober 2025

Mitgliederversammlung des Fördervereins

Der Vorstand hatte satzungsgemäß und fristgerecht zur Mitgliederversammlung eingeladen. Mit der Einladung wurde eine vorläufige Tagesordnung vorgelegt, zu der es keine Änderungsanträge im Vorwege gab. Damit galt die vorläufige Tagesordnung bereits als genehmigt. 

 

Tagesordnung

1. Begrüßung

2. Grußworte

3. Wahl einer Versammlungsleitung, sowie eines Protokollführers

4. Feststellung der Beschlussfähigkeit

5. Berichte des Vorstandes:

- allgemeiner Jahresbericht 2024 und Information des Vorstandes zu 2025- Finanzbericht für das Geschäftsjahr 2024

6. Jahresberichte der Kassenprüfer

7. Aussprache zu den Berichten

8. Entlastung des Vorstandes für die Jahre 2024

9. Wahl von zwei Kassenprüfer:innen

10. Anträge

11. Verschiedenes und Schlusswort

 

Die derzeitige Zusammensetzung des Vorstandes des Fördervereins sei hier zur Erinnerung aufgeführt: 

Vorsitzender Stephan Reuß
Stellvertretende Vorsitzende
und Finanzvorständin
Anne-Katrin John
Verwaltungsvorstand Dirk Mäckelmann
Fachvorstand Bau & Technik Friedrich-Georg Blunk
Karsten Lütt
Lutz Klockgeter
Joachim Wilken-Kebeck
Beisitzerin des Vorstands für
Außendarstellung und Gestaltung
Beate Jeske

Zum Tagesordnungspunkt 5.: 2024 ein Jahr des aktiven Wartens auf die Fördermittel und Aufräumen der Wollspinnerei zur Vorbereitung der Baustelle. Der Finanzbericht weist aus, dass der Förderverein finanziell solide dasteht und seinen Aufgaben nachkommen kann. 

 

Zum Tagesordnungspunkt 6.: dem Antrag der Kassenprüfer:innen Inke Studt-Jürs und Jens Lichte den Vorstand für 2024 zu entlasten wurde durch das Votum der Mitglieder bei Enthaltung des Vorstandes entsprochen. Damit ist der Vorstand für 2024 entlastet. 

 

Zum Tagesordnungspunkt 9.: Das Mitglied Axel Winkler wurde von der MGV einstimmig zum Kassenprüfer gewählt und wird in den nächsten zwei Jahren dieses Amt wahrnehmen. Satzungsgemäß konnte Inke Studt-Jürs für zwei weitere Jahre sich zur Wahl stellen und wurde ebenfalls einstimmig wiedergewählt. Beide neuen Kassenprüfer:innen nahmen die Wahl an. Da Axel Winkler nicht persönlich anwesend sein konnte, hat er per Messenger die Wahl angenommen. Seine Bereitschaft sich zur Wahl zu stellen, hatte er im Vorstand bereits am 13.10. erklärt.

 

Mitglieder können den Geschäfts- und Finanzbericht 2024 beim Vorstand des Fördervereins anfordern.

 

Im Anschluss an die notwendigen formalen Aufgaben der Mitgliederversammlung trug Beate Jeske ihre für den Förderverein erstellte Fotodokumentation in einer ca. 20 Minuten dauernden Zusammenfassung vor. 

 

Beate Jeskes Vortrag verdeutlichte den Unterschied zwischen ihrer künstlerischen Darstellung der Wollspinnerei in den letzten vier Jahre im Unterschied zu ihrer Fotodokumentation 2025.

 

Diese dient dazu den Istzustand für spätere Vergleiche und Rekonstruktion festzuhalten, während die künstlerische Darstellung den Bekanntheitsgrad der Wollspinnerei wenigstens in Bad Segeberg und darüber hinaus deutlich verbessert hat. 

 

Nach Beantwortung der sich ergebenden Fragen und Ende des Vortrages wünschte der Vorstand allen einen guten Nachhauseweg und ein schönes Wochenende. 

 

Stephan Reuß, 20.10.2025 

Mitgliederversammlung des Fördervereins
Foto: Jeske
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Der Geschäftsbereicht steht zum Download zur Verfügung.
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25. August 2025

Übergabe des Förderbescheids durch Bildungsministerin Frau Dr. Dorit Stenke

Die Ministerin für Allgemeine und beruflich Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein hat es sich am Montag, 25. August nicht nehmen lassen und den Förderbescheid von 940.000 Euro persönlich übergeben. Die Zuwendung erfolgte im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogrammes X der Bundesrepublik von 2021 und des Landes Schleswig-Holstein.

 

Die Begrüßung der Ministerin Stenke und der anwesenden Vertreter aus Landtag, Kreistag Segeberg und der Stadt Bad Segeberg sowie der zahlreich gekommenen Vertreterinnen und Vertretern der privaten Stiftungen und Förderer erfolgte durch den Vorsitzenden des Fördervereins Stephan Reuß.

Stephan Reuß, Anne-Katrin John, Anette Röttger MdL, Ministerin Dorit Stenke, Ole Plambeck MdL, Monika Saggau Bürgervorsteherin, Toni Köppen Bürgermeister Bad Segeberg
Stephan Reuß, Anne-Katrin John, Anette Röttger MdL, Ministerin Dorit Stenke, Ole Plambeck MdL, Monika Saggau Bürgervorsteherin, Toni Köppen Bürgermeister Bad Segeberg
Anne-Katrin John, Ministerin Dorit Stenke, Stephan Reuß bei der Übergabe des Förderbescheids
Anne-Katrin John, Ministerin Dorit Stenke, Stephan Reuß bei der Übergabe des Förderbescheids

Andrea Fischer Mitglied des Fördervereins mit  Jörg Buthmann, Kreispräsident Segeberg
Andrea Fischer Mitglied des Fördervereins mit Jörg Buthmann, Kreispräsident Segeberg
Carolin Vogel und Bernhard Reemtsma von der  Hermann-Reemtsma-Stiftung mit Torsten Evers  beratender Architekt aus Oldenburg i. H.
Carolin Vogel und Bernhard Reemtsma von der Hermann-Reemtsma-Stiftung mit Torsten Evers beratender Architekt aus Oldenburg i. H.
Dirk Mäckelmann, Verwaltungsvorstand des  Förderverein,s im Gespräch mit Christine Künzel,  Kulturmanagement des Kreises Segeberg, und  Mitglied Klaus Welsch
Dirk Mäckelmann, Verwaltungsvorstand des Förderverein,s im Gespräch mit Christine Künzel, Kulturmanagement des Kreises Segeberg, und Mitglied Klaus Welsch

Friedrich-Georg Blunk Vorstandsmitglied des      Fördervereins mit Katja Lassen, Redaktion Basses Blatt
Friedrich-Georg Blunk Vorstandsmitglied des Fördervereins mit Katja Lassen, Redaktion Basses Blatt
Kai Gräper, Sparkassenstiftung Südholstein mit Thomas      Krüger, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden des      Fördervereins
Kai Gräper, Sparkassenstiftung Südholstein mit Thomas Krüger, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden des Fördervereins
Stephan Reuß, Vorstandsvorsitzender des Fördervereins      im Gespräch mit Frau Ministerin Dorit Stenke
Stephan Reuß, Vorstandsvorsitzender des Fördervereins im Gespräch mit Frau Ministerin Dorit Stenke
Christine Neuhaus, ZEIT-Stiftung Bucerius, Torsten Evers,      Achim Lange, ZEIT-Stiftung Bucerius mit      Bürgervorsteherin Monika Saggau
Christine Neuhaus, ZEIT-Stiftung Bucerius, Torsten Evers, Achim Lange, ZEIT-Stiftung Bucerius mit Bürgervorsteherin Monika Saggau

Stephan Reuß sprach im Namen des Vorstandes und der Mitglieder des Fördervereins allen Unterstützern der baulichen Sanierung der Wollspinnerei seinen großen Dank aus.

 

In seinem kurzen Redebeitrag stellte er die langjährige Arbeit des Fördervereins als bürgerschaftliches Engagement dar und würdigte die Arbeit seines Vorgängers Thomas Krüger bei der Einleitung des Sanierungsprozesses. Nach allen Leidensphasen im Vorfeld der Förderbewilligung sei nun ein Tag der Freude am Erreichten gekommen, den es zu feiern gälte, stellte er fest.

 

Nicht zu vergessen seien aber die noch anstehenden Herausforderungen der Sanierung des Wohn- und Geschäftshauses und der Vorderhauses Kurhausstrasse 36, die z.T. durch Zeit und Witterung weiter bedroht sind.

Ministerin Stenke spricht vor den Gebäuden der  Wollspinnerei, zusehen außerdem Ole Plambeck MdL, Monika Saggau, Toni Köppen und Jörg Buthmann.
Ministerin Stenke spricht vor den Gebäuden der Wollspinnerei, zusehen außerdem Ole Plambeck MdL, Monika Saggau, Toni Köppen und Jörg Buthmann.
Frau Ministerin Stenke bei Ihrer Rede zwischen Stephan Reuß und O. Plambeck
Frau Ministerin Stenke bei Ihrer Rede zwischen Stephan Reuß und O. Plambeck
Vorstandsvorsitzender Stephan Reuß mit  Frau Ministerin Dorit Stenke
Vorstandsvorsitzender Stephan Reuß mit Frau Ministerin Dorit Stenke
Stephan Reuß mit Bernhard Reemtsma
Stephan Reuß mit Bernhard Reemtsma

Bernhard Reemtsma von der Hermann-Reemtsma-      Stiftung bei seiner Rede
Bernhard Reemtsma von der Hermann-Reemtsma- Stiftung bei seiner Rede
Vorstandsvorsitzender Stephan Reuß bei seiner Rede mit mit Frau Ministerin Dorit Stenke
Vorstandsvorsitzender Stephan Reuß bei seiner Rede mit mit Frau Ministerin Dorit Stenke
Ministerin Stenke mit Stephan Reuß und Joachim      Brunkhorst, Kreistagsausschuss Jugend, Bildung und Kultur
Ministerin Stenke mit Stephan Reuß und Joachim Brunkhorst, Kreistagsausschuss Jugend, Bildung und Kultur
Anne-Katrin John, Thomas Krüger und Stephan Reuß bei      der Rede von Herrn Johannes Schindler vom      Ortskuratorium der Deutschen Stiftung Denkmalschutz      aus Lübeck
Anne-Katrin John, Thomas Krüger und Stephan Reuß bei der Rede von Herrn Johannes Schindler vom Ortskuratorium der Deutschen Stiftung Denkmalschutz aus Lübeck

Die Ministerin ging in ihrem Grußwort anerkennend und wertschätzend auf die langjährige Arbeit des Fördervereins ein und betonte die Bedeutung der Einheit von kultureller und allgemeiner Bildung an einem Ort wie dem zukünftigen Museum Wollspinnerei. Dort verbinde sich die gelebte Vergangenheit mit der Gegenwart und der Zukunft im Bereich Technik, Arbeit und Soziales. Ihre Rede beschloss die Ministerin mit den besten Wünschen für gutes Gelingen für die noch vor dem Förderverein liegenden Aufgaben der Maschinenrestaurierung und Sanierung des Wohn- und Geschäftshauses.

 

Von der Hermann-Reemtsma-Stiftung aus Hamburg ergriff deren Vorsitzender Bernhard Reemtsma das Wort und ließ seiner Begeisterung für das in Schleswig-Holstein einmalige technische Denkmal und dessen historischen Maschinenbestand freien Lauf. Der von ihm vertretenen Stiftung sei es schon lange eine Herzensangelegenheit hier in Bad Segeberg helfen zu können und die Wollspinnerei wieder in Stand zu setzen. Und für die Wolle stünden die Lieferanten auf den Wiesen und Deichen des Landes jederzeit zur Verfügung.

 

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, vertreten durch Herrn Schindler vom Ortskuratorium Lübeck wies in seiner Ansprache darauf hin, dass die DSD schon seit 2012 dabei sei die Sanierung der Wollspinnerei Blunck aus den Spenden ihrer Mitglieder zu unterstützen. Damit zähle die DSD zu den ältesten Unterstützern des Projektes und werde dies auch weiterhin dabei sein. Bei der Wollspinnerei Blunck handele es sich um ein einmaliges Denkmal der Technikgeschichte welches erhalten und uneingeschränkt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden müsse.

 

Im Anschluss an die Redebeiträge und Dankesworte begab sich eine Gruppe der Gäste unter Führung von Friedrich-Georg Blunk auf eine Besichtigungstour durch die Wollspinnerei. Auf Wunsch von Herrn Reemtsma wurde der kleine Krempelsatz mit Hilfe der Transmission in Gang gesetzt. Dies führte bei den Gästen zu wahrem Staunen über die, nach mehr als hundert Jahren, noch funktionsfähigen Maschinen. 

 

Der Höhepunkt der Führung wurde im Obergeschoss mit der großen Spinnmaschine (Selfaktor) erreicht, die als ein sich bewegendes Objekt auf Grund der schieren Breite und ihres Gewichtes alle Gäste gleichermaßen beeindruckte. Der dringende Wunsch aller Anwesende war es, diese Maschine dereinst im Museum Wollspinnerei Blunck in voller Aktion zu erleben.

Die Führung durch die Wollspinnerei mit Friedrich-Georg Blunk beginnt am Trockenofen.
Die Führung durch die Wollspinnerei mit Friedrich-Georg Blunk beginnt am Trockenofen.
An der nächsten Station, dem Raum mit dem  Krempel-Wolf. Das Interesse der Anwesenden war groß: Frau Anette Röttger Mdl, Frau Bettina Wipfler, Toni Köppen und Frau Ministerin Dorit Stenke.
An der nächsten Station, dem Raum mit dem Krempel-Wolf. Das Interesse der Anwesenden war groß: Frau Anette Röttger Mdl, Frau Bettina Wipfler, Toni Köppen und Frau Ministerin Dorit Stenke.
Friedrich-Georg Blunk berichtet über den Produktionsprozess am Flohrteiler.
Friedrich-Georg Blunk berichtet über den Produktionsprozess am Flohrteiler.
Friedrich-Georg Blunk erklärt Frau Ministerin Dorit Stenke und Frau Anette Röttger die Funktion des großen Krempelsatzes.
Friedrich-Georg Blunk erklärt Frau Ministerin Dorit Stenke und Frau Anette Röttger die Funktion des großen Krempelsatzes.

Stephan Reuß mit Frau Ministerin Stenke und Frau Anette Röttger und Ole Plambeck vor dem großen Wagenspinner (Selfaktor).
Stephan Reuß mit Frau Ministerin Stenke und Frau Anette Röttger und Ole Plambeck vor dem großen Wagenspinner (Selfaktor).
Friedrich-Georg Blunk erklärt die Funktionsweise des Selfaktors.
Friedrich-Georg Blunk erklärt die Funktionsweise des Selfaktors.
Frau Ministerin Stenke und Frau Anette Röttger begutachten einen Original-Wollstrang aus der Wollspinnerei Blunck.
Frau Ministerin Stenke und Frau Anette Röttger begutachten einen Original-Wollstrang aus der Wollspinnerei Blunck.
Friedrich-Georg Blunk erläutert Frau Ministerin Dorit Stenke, Bettina Wipfler und Anette Röttger die Funktion der Strickmaschinen in der Strickerei der Wollspinnerei.
Friedrich-Georg Blunk erläutert Frau Ministerin Dorit Stenke, Bettina Wipfler und Anette Röttger die Funktion der Strickmaschinen in der Strickerei der Wollspinnerei.

An der Rückseite des Selfaktors, sozusagen am offenen mechanischen Herzen dieser eindrucksvollen Maschine, erfolgte die symbolische Übergabe an den Förderverein mit Pressefoto.

 

Die Veranstaltung klang anschließend mit informellen Gesprächen vom Vorstand mit den anwesenden Vertretern aus Politik und den privaten Stiftungen aus. Hier war Zeit und Gelegenheit weitere wichtige Informationen auszutauschen und persönliche Kontakte zu knüpfen, die für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zukünftig von großer Bedeutung sein werden.

 

Anmerkung: Die Fördersumme der öffentlichen Mittelgeber setzt sich aus Mitteln des Haushaltsausschusses des 20. Deutschen Bundestages von 600.000 Euro und des Landes von 340.000 Euro zusammen.

 

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit 50.000, die Hermann-Reemtsma-Stiftung mit 100.000, die Zeit-Stiftung Bucerius 30.000, die Brüder Christian und Theo Dräger mit insgesamt 20.000 und die Sparkassenstiftung Südholstein mit 10.000 Euro als Kofinanzierung bei. Außerdem kommen, nach Beschluss der Mitgliederversammlung von 2021, Eigenmittel des Fördervereins von 50.000 Euro hinzu.

 

Insgesamt stehen also 1,2 Millionen Euro zur baulichen Sanierung zur Verfügung.  


29. Juli 2025

Besuch von Uta Röpcke in der Wollspinnerei

Uta Röpcke ist parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen im Landtag Schleswig-Holstein und Sprecherin für Erwachsenen- und Weiterbildung, Kultur, Denkmalschutz.

 

Auf Einladung des Vorstandes Förderverein Wollspinnerei besuchte Uta Röpcke das Denkmal und wurde von den Mitgliedern des Vorstandes Beate Jeske, Friedrich-Georg Blunk, Dirk Mäckelmann und Stephan Reuß durch das Denkmal geführt.

 

Neben den historischen Gebäuden und Maschinen zeigte Frau Röpcke großes Interesse an der bis in die 2010er Jahre reichenden Geschichte des Familienbetriebs, sowie dem aktuellen Stand der Förderung durch das Landesamt für Denkmalpflege in Kiel im Hinblick auf die anstehende Sanierung der historischen Gebäude.

 

Der Wolle als sympathischem Produkt tierischen Ursprungs mit guter Umweltbilanz ist Uta Röpcke bereits seit der Schulzeit sehr zugetan. Damals erlernte sie vom Waschen der Rohwolle über Färben mit Pflanzenfarben und Verspinnen mit selbstgebauten Spinnrädern alles wesentliche zur Verarbeitung von Schafwolle.

 

Als studierte Kulturwissenschaftlerin bringt sie ein großes Verständnis für die Bedeutung der Zeugnisse der Arbeits- und Lebenswelt vergangener Zeiten mit, die sich in der Geschichte und den Geschichten um die Wollspinnerei Blunck beispielhaft und anschaulich vorführen lassen.

 

Gegenstand der abschließend geführten Gespräche mit den Vorstandsmitgliedern waren Erhaltung sowie weitere Förderung und Vernetzung des Denkmals Wollspinnerei in der Museumslandschaft des Landes Schleswig-Holstein. Dazu konnte Frau Röpcke aus ihrer Erfahrung viele gute Hinweise geben.

 

Wir danken Frau Röpcke vielmals für ihre Zeit und das gezeigte Interesse an der Wollspinnerei und der Arbeit des Fördervereins.

 

Stephan Reuß, 5.8.2025 

LandFrauen aus Preetz bei einer Führung durch die Wollspinnerei Blunck
Fotos: Jeske


15. Juli 2025

Besuch des LandFrauenVereins Preetz und Umgebung e.V. in der Wollspinnerei Blunck

Dienstagnachmittag, am 15. Juli 2025 kurz nach 14 Uhr hielt der Bus und 41 Landfrauen, unter Leitung ihrer stellvertretenden Vorsitzenden Frau Hanne Schlapkohl, stiegen aus dem Bus vor der Wollspinnerei Blunck aus.

 

Kaffee und Kuchen im Restaurant-Café Spindel sorgten zunächst bei denjenigen für gute Stimmung, die nicht gleich an einer Besichtigung teilnehmen wollten. Drei aufeinander folgende Führungen wurden von den Vorstandsmitgliedern Friedrich-Georg Blunk, Karsten Lütt, Beate Jeske und Stephan Reuß durchgeführt.

 

Die zum Teil hochbetagten Damen ließen sich die Herstellung von Wollgarnen und Strickwaren aus Schafwolle schleswig-holsteinischer Landschafe anhand der eindrucksvollen historischen Maschinen in den Räumen der Fabrik erklären. Die Erklärung und Beantwortung der Fragen zur Verarbeitung von Wolle brachte bei den Teilnehmerinnen neue Erkenntnisse und Zuwachs an Wissen zum Thema Wollverarbeitung und Textilherstellung. So war jedenfalls die einhellige Meinung der Besucherinnen.

 

Einige der Mitglieder des Landfrauenvereins erinnerten sich noch an persönliche Einlieferung von Wolle aus eigener Schafhaltung der Eltern im ehemaligen blunckschen Familienbetrieb. Das brachte manch schöne Kindheitserinnerungen zurück.

 

Allen Besucherinnen des Denkmals zeigten sich nach Ende der Veranstaltung am späten Nachmittag sehr zufriedengestellt durch die kurzweiligen und interessanten Führungen und fühlten sich bestens versorgt mit Kaffee und Kuchen durch das aufmerksame Serviceteam des Restaurant-Café Spindel.

 

Der Vorstand dankt für den Besuch. 

 

Stephan Reuß, 17. Juli 2025 

LandFrauen aus Preetz bei einer Führung durch die Wollspinnerei Blunck
Fotos: Jeske
LandFrauen aus Preetz bei einer Führung durch die Wollspinnerei Blunck


12. Juli 2025

Teilnahme des Fördervereins am Seefest am Großen Segeberger See

Infostand des Förververeins: zwei weiße Pavillions auf der grüner Wiese mit Besuchern und Vorstandsmitgliedern
Fotos Jeske

Mit der frohen Botschaft mit der baulichen Sanierung der Wollspinnerei in diesem Herbst endlich beginnen zu können, ging der Förderverein dieses Jahr an den Segeberger See. 

 

Den interessierten Besuchern des Förderverein-Pavillions konnte, trotz teilweise widrigen Wetters, das Denkmal Wollspinnerei mit seiner ästhetisch und historisch reizvollen Technik und Bausubstanz nahegebracht werden. 

 

Anwesende Vorstandsmitglieder zeigten Besuchern unserer Stände, was die Wollspinnerei Blunck zu bieten hat und vor allem, wie interessant es erst werden wird, wenn der Museumsausbau fertiggestellt ist und Maschinenvorführungen für Besucher möglich werden. 

 

Um jetzt schon die Lust auf einen Besuch der Wollspinnerei als zukünftigem Museum zu steigern, waren die großformatigen Bilder von Beate Jeske bestens angetan. Ergänzt wurden diese mit Gegenständen aus dem Denkmal, wie zum Beispiel farbiger Blunck-Teppichwolle aus früherer Produktion, einem Handkardiergerät zum Kämmen von Schafwolle und anderem mehr. 

 

Insgesamt fällt für die Vorstandsmitglieder die Bewertung der Teilnahme am diesjährigen Seefest erneut positiv aus, da auch Familien mit jüngeren Kindern sich mit Interesse über das technische Denkmal informieren ließen und mit dem guten Vorsatz nach Hause gingen, bald an einer Führung durch die Wollspinnerei teilzunehmen, bevor die Sanierung beginnen wird. 

 

Stephan Reuß 17. Juli 2025


24. Juni 2025

Besuch aus Sachsen von Eberhard Bley

Eberhard Bley am Selfaktor
Fotos Jeske

Am Dienstag, den 24. Juni war es mal wieder so weit: Eberhard Bley, Textilingenieur aus Lengenfeld/Sachsen kam zum Arbeitsbesuch am großen Wagenspinner, dem Selfaktor, in die Wollspinnerei Blunck.

 

Die bei seinem letzten Besuch im August 2024 noch nicht gelösten Probleme am Selfaktor sollten nun beseitigt und versucht werden Vorgarn zu Fäden verspinnen.

 

Eberhard Bley zeichnet in Legenfeld/Sachsen seit gefühlt ewigen Zeiten für die dortigen Krempelsätze, die Spinnmaschinen usw. bei der Alten Tuchfabrik und Wollspinnerei verantwortlich.

Er hat in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass diese trotz Einstellung des Betriebes vor 15 Jahren in gutem Erhaltungszustand blieben.

 

Mit der entsprechenden Erfahrung und Hartnäckigkeit konnte Herr Bley die mechanischen und funktionellen Probleme im Rahmen eines Tages beseitigen und den Selfaktor so einrichten, dass für den Besucher erkennbar wird, wie aus Vorgarn ein Faden gesponnen wird und welch raffinierte Technik einer noch funktionstüchtigen Maschine aus dem Jahre 1907 dahintersteht.

 

Für das uns geschenkte Wissen, die Erfahrung, das technische Gespür und nicht zuletzt für die persönlich bereichernde Begegnung mit Herrn Eberhard Bley dankt der Vorstand des Fördervereins sehr herzlich. Wir hoffen alle auf ein gesundes Wiedersehen zur Museumeröffnung.

 

Stephan Reuß 17. Juli 2025 


20. Januar 2025

Techniker-Netzwerktreffen der Textilmuseen und Fördervereine

Die Einladung zur Vernetzung von Technikern in Spinnerei- und Tuchmachermuseen im Norden, Westen und Südosten Deutschlands ging von Kerstin Schuhmann Leiterin des Tuchmuseums Bramsche aus.

 

Die Gastgeberin und langjährige Museumsleiterin Kerstin Schumann des Tuchmuseums Bramsche begrüßte die zahlreichen Teilnehmer in den historischen Räumen der Bramscher Tuchmachergilde im heutigen Museum.

 

Gekommen waren Ausstellungsmacher und Techniker des LVR-Industriemuseum Tuchfabrik Müller in Euskirchen, LWL Industriemuseum Textilwerk in Bocholt, Museum Tuch und Technik in Neumünster, Alte Spinnerei & Tuchfabrik Lengenfeld in Lengenfeld im sächsischen Vogtland, Bundesanstalt für Arbeitsschutz Ausstellung in Dortmund und Mitglieder des Vorstandes des Fördervereins Wollspinnerei Blunck e.V..

 

Nach einer kurzen persönlichen Vorstellungsrunde stellten die Museen und Fördervereine in Kurzvorträgen die jeweiligen Institutionen vor und skizzierten die aus ihrer Sicht wesentlichen Probleme beim Betrieb und Erhaltung der vorhandenen Spinnereimaschinen und Webstühle.

 

Einen wesentlichen Punkt stellte in allen Vorträgen und Berichten der Mangel an jüngeren Technikern mit Interesse an historischer Spinnerei und Webtechnik dar. Die Veränderungen der Textilindustrie am Ende des letzten Jahrhunderts, fast bis hin zum Verschwinden, hat seine Spuren hinterlassen. Textiltechnikerinnen und -techniker werden kaum noch in Deutschland ausgebildet.

 

Die historischen Maschinen der vorgestellten Museen, wie sie auch in der Wollspinnerei Blunck vorhanden sind, wurden überwiegend Ende des 19. bzw. Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut und sind das Erbe einer langen Tradition des Maschinenbaus in Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie in Aachen und auch in Kiel. Techniker, die diese Maschinen noch zum Laufen bringen, Instand halten und reparieren können, gibt es nur noch wenige.

 

In den zum Glück erhaltenen historischen Spinnereien und Webereien haben sich Wagenspinner, Krempelsätze und Webstühle erhalten, die heute veranschaulichen, wie in der Textilindustrie in früherer Zeit gearbeitet wurde und was an Produkten dabei herauskam.

 

Um dies auch weiter veranschaulichen und an nachfolgende Generationen weitergeben zu können, müssen die vorhandenen historischen Maschinen am Laufen gehalten werden, getreu dem alten Spruch: was sich nicht dreht – vergeht.

 

Das Netzwerktreffen ist ein längst überfälliges Ereignis, dass solche Experten und Verantwortliche aus Fördervereinen zur gegenseitigen Unterstützung und fachlichem Austausch jetzt zusammengebracht hat und somit ist ein erster, wichtiger Schritt in Richtung Vernetzung und Sicherung des technischen Wissens, der nun weiter ausgebaut werden kann.

 

Derartige Treffen und vor allem direkter Austausch unter Fachleuten wird dazu beitragen, den weiteren Betrieb historischer Spinnereimaschinen und Webstühle zu sichern. Dies verdient jede Unterstützung der Museumsleitungen und Fördervereine.

 

Der Zweck der Veranstaltung sich kennen zu lernen, zu vernetzen und sich zu helfen wurde nach einhelliger Ansicht erreicht. Danke von unserer Seite an Kerstin Schumann für die Ausrichtung in Bramsche und an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das Gelingen der Veranstaltung.

Gruppenfoto: Techniker-Netzwerktreffen der Textilmuseen und Fördervereine  Wollspinnerei Blunck
Austausch in einem Sitzungsrauem Wollspinnerei Blunck
Besichtigung in Bramsche Selfaktor im Vordergrund Wollspinnerei Blunck

Fotos: Jeske



Januar 2025

Neujahrsgruß an die Mitglieder des Fördervereins und die Freunde und Förderer der Wollspinnerei Blunck

Sehr geehrte Mitglieder, sehr geehrte Förderer, liebe Freunde,

 

der Förderverein Wollspinnerei Blunck e.V. wünscht Ihnen Allen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2025!

 

Der Förderverein will in diesem Jahr die seit langem erwartete Sanierung der Gebäude der Wollspinnerei beginnen, benötigt aber, wie schon anlässlich der Mitgliederversammlung ausgeführt, die Freigabe der Fördermittel.

 

Diese sollten auch nicht irgendwann im Laufe des Jahres 2025 fließen, sondern möglichst so, dass die Bauarbeiten am Denkmal noch im Sommer 2025 beginnen können.

 

Der Vorstand hat 2024 daran gearbeitet, die Aufmerksamkeit der Landespolitik für unser Projekt zu erreichen. Wir hoffen darauf, dass diese trotz des Wahlkampfs zum Bundestag 2025 anhält.

 

Viele Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich in Vereinen und Organisationen, die für Ihre Mitmenschen einen Mehrwert darstellen z.B. im Sport als Übungsleiter, im Rettungsdienst, in der Kirche und auch im Denkmalschutz.

 

Alles das ist aktive Bürgerbeteiligung und dient dem Schutz unserer Demokratie, die von der überwiegenden Mehrheit in unserem Land gewollt wird, auch wenn es dagegen gerichtete Tendenzen gibt.

 

Die Aktivität unseres Fördervereins zeigt genau dieses bürgerschaftliche Engagement für den Erhalt eines historischen Ortes der Technik, Arbeit und Leben lebendig ausstellt und die Übernahme von Verantwortung für einen Ort an dem von Jüngeren für die Zukunft gelernt werden kann.

Neujahrsgruß Wollspinnerei Blunck Bad Segeberg
Foto: Jeske


18. Dezember 2024

Besuch Staatsekretär Guido Wendt in der Wollspinnerei

Auf Einladung des Fördervereins besuchte Staatsekretär Guido Wendt (zuständig für Kultur, Bildung und Wissenschaft im Bildungsministerium des Landes Schleswig-Holstein) die Wollspinnerei Blunck, um sich selbst ein Bild von der Situation in unserem Denkmal zu machen. Bei einer Begehung wurde allen Beteiligten sehr schnell klar, welche Schäden und welche Dringlichkeit hinter dem Drängen des Fördervereins auf Beginn der Baumaßnahmen stehen.

 

Die Gebäudesanierung ist auf Grund der prekären Situation durch Wasserschäden und verfallender Substanz an den Gebäuden Kurhausstraße 36 und 38 dringend geboten, auch zum Erhalt und Schutz der unter Denkmalschutz stehenden Maschinen.

 

Wie auf der Webseite schon früher berichtet, drängt der Vorstand seit langem auf die Erteilung eines Zuwendungsbescheides beim dafür zuständigen Landesamt für Denkmalpflege in Kiel, um die zugesagten Fördermittel von 1,2 Millionen Euro endlich für den Erhalt der Wollspinnerei einsetzen zu können.

 

Herr Wendt sagte dem Vorstand abschließend zu, drei gemeinsam mit ihm erörterte Lösungswege für die Erteilung eines Zuwendungsbescheides zu prüfen. Vor Ostern 2025 werde es jedoch realistischerweise nicht dazu kommen, dass der Zuwendungsbescheid vom Landesamt erteilt wird.

Besuch Staatsekretär Guido Wendt in der Wollspinnerei am 18.12.2024
Foto: Jeske


11. November 2024

Mitgliederversammlung des Fördervereins

Die Mitgliederversammlung 2024 stand ganz im Zeichen der Neuwahl des Vorstandes und der aktuellen Situation der Gebäudesanierung des Denkmals Wollspinnerei.


Am späten Nachmittag des 11. Novembers 2024 konnten Mitglieder des Fördervereins nach einem Imbiss ab 18 Uhr gestärkt an der Mitgliederversammlung teilnehmen und sich über die neuesten Entwicklungen und Einschätzungen des Vorstandes zu den oben genannten Themen unterrichten zu lassen.


Nach der Begrüßung der Mitglieder und des Vorstandes durch den bislang amtierenden Vorsitzenden erfolgte die Annahme der vorgeschlagenen Tagesordnung und die Wahl der Versammlungsleitung - Anne-Katrin John - und des Protokollführer Dirk Mäckelmann. Die vom Vorstand vorgeschlagene Tagesordnung wurde angenommen und die satzungsgemäße Beschlussfähigkeit festgestellt.


Geschäftsbericht
Der Geschäftsbericht des Vorstand für 2023 zieht eine positive Bilanz der Vereinstätigkeit. Auszugweise sollen hier die wichtigsten vorgetragenen Punkte aufgeführt werden:


Vorbereitungen auf die Sanierung der Gebäude und Aufräumarbeiten wurden schon 2023 getroffen. Der Einsatz der Jugendbauhütte im März 2023 zur Sicherung des Gebäudes und Aufräumarbeiten wurde vom Vorstand tatkräftig begleitet. Darüber wurde auch schon auf unserer Webseite berichtet.


Die Unterzeichnung des Bauantrages am 5. Mai 2023 zur Erteilung einer Baugenehmigung durch das Kreisbauamt und die untere Denkmalbehörde des Kreises am 14. November 2023 war ein besonderer Meilenstein auf dem Weg zur Sanierung der Gebäude.

 

Als die eigentliche Herausforderung stellte sich die Prüfung der Unterlagen des Architekten bei der GMSH (Gebäude Management Schleswig-Holstein) heraus. Hier waren immer wieder klärende Gespräche zwischen Förderverein, Architekt und GMSH erforderlich um den Prozess der Prüfung in Gang zu halten. Dennoch hat es bis Ende August 2024 gedauert bis die Prüfung der GMSH mit der Übergabe der Prüfungsunterlagen an das Landesamt für Denkmalpflege vorläufig zu einem Abschluss gekommen war. Weiter unten dazu mehr.

 

Auf die beiden 2023 stattgefundenen Mitgliederversammlungen am 6. Juli und 2. November mit der Entlastung des Vorstandes ist bereits auf unserer Webseite an entsprechender Stelle ausführlich hingewiesen worden. Besonders zu erwähnen ist die Entwicklung eines Museumsleitbildes.


Leitbildentwicklung
Im Jahr 2023 begann der Vorstand die Entwicklung eines Leitbildes für ein zukünftiges Museum Wollspinnerei Blunck in Bad Segeberg während mehrerer Workshops voranzutreiben. Der Abschluss der Leitbildentwicklung erfolgte am 2.11.23 im Anschluss an die zweite Mitgliederversammlung.


Im Ergebnis stand das entwickelte Leitbild als Visitenkarte unseres Museums Wollspinnerei fest. In Zusammenarbeit und Diskussion mit den Mitgliedern des Fördervereins gelang es eine wichtige Schnittstelle vom Denkmal zu einem zukünftigen Museum zu schaffen.


Museumskonzeption
In der Fortsetzung der Leitbildentwicklung begann der Vorstand Ende 2023 ein Auswahlverfahren zur Entwicklung einer Museumskonzeption. Eine solche Konzeption dient einerseits der Vorbereitung dessen was man eigentlich in einem Museum zeigen und vermitteln will und andererseits der Akquise von Fördermitteln um eine Ausstellungsgestaltung umzusetzen.

 

Der Prozess einer Findung von Konzeptionisten konnte schließlich 2024 abgeschlossen werden und der Vorstand legte sich auf einen Anbieter fest, mit dem eine Kooperation sinnvoll und passend für ein Museum Wollspinnerei ist. Ein Vertrag steht noch aus.


Finanzbericht des bisherigen Finanzvorstandes Stephan Reuß
Im Bericht zur finanzielle Situation des Fördervereins wurden die Aktiva und Passiva anhand der Bilanz des Steuerberaters vorgestellt. Mittels Gewinn- und Verlustrechnung wurde den Mitgliedern Einnahmen und Kosten des Vereins erläutert. Auf der Einnahmenseite sind im wesentlichen Mieteinnahmen und Fördermittel und auf der Ausgabenseite die Kosten für Architektenhonorar und Reparaturen am Gebäude ausschlaggebend.


Der Mitgliederversammlung wurde von den Kassenprüfern Inke Studt-Jürs und Jens Lichte die Entlastung des Vorstandes zur Abstimmung vorgeschlagen, da Konto- und Kassenprüfung ohne Beanstandung geblieben waren. Die Mitgliederversammlung gab per Abstimmung der Entlastung seine uneingeschränkte Zustimmung. Zur Verbesserung der Transparenz wurde vorgeschlagen Reisekosten 2024 in der Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung von den sonstigen Kosten getrennt darzustellen. Reisekosten von Vorstandsmitgliedern werden durchweg als Spenden durch Ausgaben und Einnahmen in der Bilanz aufgeführt. Damit erhält das Vorstandsmitglied die Möglichkeit diese Kosten steuerlich geltend zu machen.


Durch einen vom Vorstand 2023 neu verhandelten Mietvertrag mit dem Landesverein Innere Mission konnte die Einnahmeseite des Fördervereins gestärkt werden. Dies kommt, gemäß der Satzung des Fördervereins, dem Denkmal und der Arbeit des Fördervereins zugute.


Wahl des neuen Vorstandes
Als Wahlleiter wurde Jens Lichte gewonnen. Dieser führte die Mitglieder und den Vorstand durch die Neuwahl der Vorstandsmitglieder. Diese wurden in nicht geheimer Wahl neu gewählt bzw. im Amt wiedergewählt. Alle Kandidatinnen und Kandidaten nahmen die Wahl an. Dabei handelt es sich um folgende Personen:

  • Stephan Reuß, Vorsitzender
  • Anne-Katrin John, stellvertretende Vorsitzende und neue Finanzvorständin
  • Dirk Mäckelmann, Verwaltungsvorstand
  • Friedrich-Georg Blunk, Beisitzer im Vorstand für Bau und Technik
  • Lutz Klockgeter
  • Karsten Lütt
  • Joachim Wilken-Kebeck
  • Beate Jeske Beisitzerin im Vorstand für Außendarstellung und Gestaltung

Bis zum Jahr 2026 wird der Vorstand nun in dieser Besetzung für das Denkmal und die Museumsentwicklung arbeiten und dankt den Mitgliedern für Ihr Vertrauen.


Bericht zur Gebäudesanierung
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung berichtete der alte und neu Vorsitzende über den Abschluss der baufachlichen Prüfung und Prüfung der Kostenberechnung durch die GMSH.

 

Die GMSH prüfte die eingereichten Unterlagen der Gebäudesanierung von Juli 2023 bis August 2024, wie oben erwähnt. Mehrfach wurden dem Förderverein und seinem beauftragten Architekten Joachim Wegener aus Neustadt der Abschluss der Prüfung angekündigt.
Im Frühjahr 2024 besuchten Sachbearbeiterin und die Abteilungsleiterin der GMSH das Denkmal in Bad Segeberg, um einen eigenen Eindruck von der Wollspinnerei zu bekommen. Der Abschluss der Prüfung wurde für Ostern 2024 angekündigt. Dazu kam es, teils aus Krankheitsgründen, bei der GMSH aber nicht.


Nun liegt das Prüfungsergebnis seit Anfang September 2024 beim Landesamt für Denkmalpflege in Kiel und dort wird unser Anliegen nicht weiter bearbeitet, der Zuwendungsbescheid zur Freigabe der zugesicherten öffentlichen Fördermittel wird vorläufig bis auf weiteres nicht erteilt.


Dies ist nach unserer Auffassung völlig unverständlich, da es sich nach unserer Auffassung lediglich um ein Verwaltungsakt handelt. Begründet wird die Verzögerung auf Nachfrage unsererseits mit Personalmangel. Außerdem müsse die Gesamtfinanzierung und die denkmalrechtliche Seite erneut eingehend geprüft werden.


Der Vorstand des Förderverein akzeptiert nicht, dass bei unverändert bestehender Gesamtfinanzierung von 1,2 Millionen Euro und Anerkennung als national bedeutsames Denkmal seitens der Bundesregierung weiter geprüft werden muss. Die bisher dem Förderverein gegenüber gemachten Aussagen des Landesamtes liefen darauf hinaus, dass das Projekt Wollspinnerei sobald die GMSH geprüft habe, sofort losgehen könne.


Dazu wird es nun den Besuch eines Staatssekretärs aus dem Bildungsministerium in Kiel geben und wir hoffen, dass von dort die Einsicht auf das Landesamt für Denkmalpflege übergeht, ein gefährdetes Denkmal endlich durch die Freigabe vorhandener Mittel zu retten und nicht weiter dem Verfall preiszugeben.


Stephan Reuß, November 2024

Die Mitgliederversammlung 2024 fand wieder im Gartensaal des WortOrt in Bad Segeberg statt Wollspinnerei Blunck
Die Mitgliederversammlung 2024 fand wieder im Gartensaal des WortOrt in Bad Segeberg statt.
Die Mitglieder Wollspinnerei Blunck
Die Mitglieder
Anne-Katrin John, stellv. Vorsitzende und neu gewählte Finanzvorständin mit Stephan Reuß dem Vorstandsvorsitzenden des Fördervereins Wollspinnerei Blunck e. V.
Anne-Katrin John, stellv. Vorsitzende und neu gewählte Finanzvorständin mit Stephan Reuß dem Vorstandsvorsitzenden des Fördervereins Wollspinnerei Blunck e. V.
Der wieder gewählte Bauausschuss: Karsten Lütt, Lutz Klockgeter, Joachim Wilken-Kebeck und Friedrich-Georg Blunk, rechts der neugewählte Schriftführer Dirk Mäckelmann
Der wieder gewählte Bauausschuss: Karsten Lütt, Lutz Klockgeter, Joachim Wilken-Kebeck und Friedrich-Georg Blunk, rechts der neugewählte Schriftführer Dirk Mäckelmann
Foto: Stephan Reuß
Foto: Stephan Reuß

Beate Jeske, Vorstandsmitglied zuständig für Fotografie, Gestaltung und Öffentlichkeitsarbeit

 

Die Vereinsmitglieder Jens Lichte, Inke Studt-Jürs und Sven Reiß
Die Vereinsmitglieder Jens Lichte, Inke Studt-Jürs und Sven Reiß
Mit einem Dank für ihre Arbeit wurde Karola Buthmann aus dem Vorstand verabschiedet.
Mit einem Dank für ihre Arbeit wurde Karola Buthmann aus dem Vorstand verabschiedet.
Der Vereinsvorstand (ohne B. Jeske)
Der Vereinsvorstand (ohne B. Jeske)
Das Podium mit den Mitgliedern Klaus Welsch, Andrea Fischer und Karola Buthmann
Das Podium mit den Mitgliedern Klaus Welsch, Andrea Fischer und Karola Buthmann

Fotos: Jeske



11. September 2024

Besuch von Ole Plambeck (MdL – CDU) in der Wollspinnerei Blunck

Der Förderverein hatte Anfang September 2024 den Landtagsabgeordneten der CDU zu einer Führung eingeladen, um sich das technische Denkmal in seinem Wahlkreis einmal anzusehen und die weitere Entwicklung des Denkmals zum lebendigen Museum zu diskutieren.

 

Ole Plambeck war dieser Einladung gerne gefolgt. Als einer der jüngsten Abgeordneten im Landtag Schleswig-Holsteins hat er sich im Bereich Denkmalschutz bereits für die Marienkirche in Bad Segeberg und die KZ-Gedenkstätte Springhirsch erfolgreich eingesetzt.

 

Nach der Führung durch die Wollspinnerei zeigte sich Ole Plambeck beeindruckt und begeistert, wie so oft, wenn Besuchern unverhofft ein einmaliges Zeugnis der Industriekultur aus lange vergangener Zeit in derartiger Präsenz entgegentritt und es so wirkt, als werde morgen die Arbeit dort weitergehen.

 

Die geplanten Sanierungsmaßnahmen an den Gebäuden und die im weiteren Schritten erforderliche Maschinenrestaurierung ließ sich der Landespolitiker von den Vorstandsmitgliedern erklären. Für die zukünftige abschließende Sanierung des Wohn- und Geschäftshauses Kurhausstraße 38, welches wichtiger und integraler Bestandteil des Denkmals ist sowie Beantragung von Fördermitteln des Landes, sagte er seine Unterstützung zu.

Ole Plambeck (MdL – CDU) in der Wollspinnerei Blunck
Foto: Jeske


7. und 8. September 2024

Seefest und Tag des offenen Denkmals

Zum Seefest am und beim Tag des offenen Denkmals® war Förderverein Wollspinnerei auch 2024 wieder aktiv vertreten. Die in zwei Pavillons präsentierten z.T. großformatigen Fotos aus der Wollspinnerei von Beate Jeske trafen den Geschmack der Besucher und auf das Interesse der Bürgervorsteherin Monika Saggau, die dieses Jahr die Begrüßungsrunde seitens der Stadtvertretung übernahm.

 

Gutes Wetter und die einladende Atmosphäre der Fördervereins-Pavillons trugen dazu bei, die Seefestbesucher an den Stand des Vereins zu locken und Anteil an der weiteren Entwicklung des Denkmals Wollspinnerei zum Museum zu nehmen.

 

Von den Mitgliedern des Vorstandes beantworteten Anne-Katrin John, Friedrich-Georg Blunk und Stephan Reuß die Fragen zum Stand der Sanierung, aber auch nach der Familien- und Firmengeschichte der Wollspinnerei sachkundig.

 

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Seefest Monika Saggau am Stand der Wollspinnerei Blunck
Fotos: Jeske

Der Tag des offenen Denkmals® am 8. September bot der Öffentlichkeit erneut die Möglichkeit unserem Denkmal nicht nur durch Fotos und Gespräche näher zu kommen, sondern direkt in die Welt der Wollverarbeitung, der dazu erforderlichen historischen Technik und Maschinen, sowie in die Arbeits- und Lebenswelt vorangegangener Generationen einzutauchen.

 

Es war die reine Freude die Fragen der zahlreichen Besucher zu beantworten - das lebhafte Interesse an der Geschichte und Entwicklung der Wollspinnerei in ihrer Zeit war deutlich zu spüren.

 

Nach dem Rundgang durch das Industriedenkmal wurden die Besucher mit kleinen Videosequenzen überrascht die zeigten, wie Anfang August 2024 die historischen Spinnereimaschinen wieder zum Laufen gebracht wurden und damit die Lebendigkeit des zukünftigen Museums einen weiteren Schritt nach vorne gemacht hat.

 

Die Lesungen von Frau Christine Künzel (Literaturwissenschaftlerin) zum Thema Spinnen und Weben und was davon in der Literatur seinen Widerhall gefunden hat, waren auch dieses Jahr wieder Teil des kleinen Rahmenprogramms rund um den Tag des offenen Denkmals® in der Wollspinnerei Blunck.

 

Weitere Programmpunkte waren unsere Handspinnerinnen aus dem Verein, Heike Mathiebe und Andrea Pollok am Spinnrad sowie an der Handspindel Manuel Otte. Eine weitere Handspinnerin konnte den Besuchern die Kunst der Herstellung von Garnen verschiedensten Ursprungs (Schaf, Ziege, Hund, Seidenraupe u.a.) demonstrierten.

 

Während der Öffnungszeiten des Denkmals wurden die leiblichen Bedürfnisse der Besucher vom Café-Restaurant Spindel wieder einmal auf das Beste zufriedengestellt, wofür wir uns beim Team der Spindel und dem Landesverein Innere Mission bedanken möchten.

 

Allen beteiligten Vereinsmitgliedern, den externen Handspinnern und allen, die die gute Sache unterstützt haben, sei für diesen Einsatz beim Seefest und Tag des offenen Denkmals seitens des Vorstands herzlich gedankt.

 

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Tag des offenen Denkmals in der Wollspinnerei Blunck
Fotos: Jeske


02. September 2024

Sommertour – Bengt Bergt SPD-Bundestagsabgeordneter besuchte die Wollspinnerei Blunck

Auf seiner Sommertour besuchte Bengt Bergt Landesvorstandsmitglied der SPD Schleswig-Holstein und Mitglied des Deutschen Bundestages die Wollspinnerei Blunck in Bad Segeberg mit seinem mobilen Büro.

 

Während einer Führung durch das technische Denkmal war Herrn Bergt die Faszination für die in der Wollspinnerei mehr als hundert Jahre alten und funktionsfähigen Spinnereimaschinen deutlich anzumerken. Seine berufliche Vita bei der Fa. Nordex Energy (Windturbinen) hat ihre für uns erfreulichen Spuren und großes Verständnis für die historischen Maschinen und technischen Prozesse in der Wollverarbeitung hinterlassen.

 

Erfreulich war dies deshalb, weil sich die Begeisterung für das Denkmal Wollspinnerei Dank der mit familiären Anekdoten angereicherten Führung durch Friedrich-Georg Blunck offensichtlich auf Herrn Bergt übertrug. Im Anschluss an die Führung sagte er im Gespräch mit Vorstandsmitgliedern jegliche Unterstützung für zukünftige Fördermittelanträge in Berlin zu.

 

Die Begegnung von Politik mit Denkmalschutz ist für die Entwicklung unseres zukünftigen Museums ein großer Erfolg. Wir konnten Herrn Bergt für unser laufendes Projekt begeistern und gleichzeitig Unterstützung im Hinblick auf die zukünftige Förderung der Sanierung der aus Kostengründen bislang zurückgestellten Gebäude erhalten (Wohn- und Geschäftshaus Blunck).

 

Fotos: Jeske

Start der abwechslungsreichen Führung durch die Wollspinnerei mit Friedrich-Georg Blunk: Bengt Bergt und sein Büroleiter (links im Bild), rechts zusehen Vorstandsmitglied Joachim Wilken-Kebeck
Start der abwechslungsreichen Führung durch die Wollspinnerei mit Friedrich-Georg Blunk: Bengt Bergt und sein Büroleiter (links im Bild), rechts zusehen Vorstandsmitglied Joachim Wilken-Kebeck

Friedrich-Georg Blunk erklärt Bengt Bergt die Funktion des Wolfs
Friedrich-Georg Blunk erklärt Bengt Bergt die Funktion des Wolfs
Friedrich-Georg Blunk und Bengt Bergt am Selfaktor, der 24 Meter breiten Wagenspinnmaschine aus dem frühen 20. Jahrhundert
Friedrich-Georg Blunk und Bengt Bergt am Selfaktor, der 24 Meter breiten Wagenspinnmaschine aus dem frühen 20. Jahrhundert
Friedrich-Georg Blunk erklärt Bengt Bergt die Funktion des Wolfs
Friedrich-Georg Blunk erklärt Bengt Bergt die Funktion des Wolfs
Friedrich-Georg Blunk erklärt Bengt Bergt die Funktion von Krempelsatz und Florteiler
Friedrich-Georg Blunk erklärt Bengt Bergt die Funktion von Krempelsatz und Florteiler
Friedrich-Georg Blunk erklärt Bengt Bergt die Funktion von Krempelsatz und Florteiler
Friedrich-Georg Blunk erklärt Bengt Bergt die Funktion von Krempelsatz und Florteiler


12. August 2024

Und sie bewegen sich doch!

Alles begann 2023 mit einem Anruf der Vorsitzenden des Fördervereins Alte Wollspinnerei & Tuchfabrik Lengenfeld e.V. Katrin Kapplusch aus dem Zwickauer Land beim Vorsitzenden des Fördervereins Wollspinnerei Blunck e.V.

 

Bei den Gesprächen von Frau Kapplusch mit Herrn Reuß ging es sehr schnell darum, ob und wie die historischen Maschinen der Wollspinnerei in Bad Segeberg wieder zum Laufen gebracht und zukünftig wieder Wollgarne produziert werden können.

 

Der Erfahrungsaustausch zwischen Sachsen und Schleswig-Holstein war beiden Seiten ein dringendes Anliegen und führte schließlich im August 2024 zu einem Arbeitsbesuch von Herrn Eberhard Bley, der als Maschinenbau- und Textilingenieur auf eine jahrzehntelange Erfahrung mit v.a. historischen Wagenspinnmaschinen und Krempeln zurückblicken kann.

 

Die Erfolgsgeschichte ist diese: Die Alte Wollspinnerei & Tuchfabrik in Lengenfeld hat bei der Restaurierung der historischen Maschinen schon lange die Nase vorn, weil es dort einen Mann wie Eberhard Bley (Jahrgang 1937) gibt. Dieser hatte über all die Jahre nach der Wende, in denen die Wollspinnerei in Lengenfeld nicht mehr kommerzielle genutzt wurde, die Maschinen vor dem Verfall gerettet.

 

Schon ab Ende 2023 lief wieder der Betrieb für die Produktion von Schafwollprodukten d.h. Strickgarn, Filzen und Kardenbänder zum Handspinnen mit den vorhandenen historischen Maschinen und auch die Vermarktung der begehren Wollprodukte begann.

 

Nach mehreren Telefonaten und Wollspinnerei-Kalendern mit Fotos von Beate Jeske war Eberhard Bley so von der Aussicht angetan die alten in den Dornröschenschlaft geschickten Spinnereimaschinen in Bad Segeberg nach mehr als zehn Jahren wieder zum Leben zu erwecken, dass er sich hinter das Steuer seines Autos klemmte und die 600 km nach Bad Segeberg im August 2024 ohne mit der Wimper zu zucken, zurücklegte.

 

Was dann geschah war ein wirkliches Wunder: nach Vorarbeiten wie Reinigung, Abschmieren der Gleitlager und Auflegen der Transmissionsriemen setzten sich die große Spinnmaschine der Fa. Zimmermann (Selfaktor), der große Krempelsatz samt Nitschelwerk der Fa. Schwalbe zur Erzeugung von Vorgarn (alle beide vor 1914 gebaut!) nach über einem Jahrzehnt wieder in Gang und liefen an, als sei nichts weiter gewesen. Ein weiterer Krempelsatz konnte gleichfalls in Gang gesetzt werden und produzierte mehrere Meter Kardenband mit noch vorhandener gewaschener Wolle. Auch die Zwirnmaschine konnte wieder zum Laufen gebracht werden, hier entsteht aus gesponnen Faden ein mehrfädiges Garn.

 

Eberhard Bley und die Mitglieder des Vorstandes Friedrich Georg Blunk, Karsten Lütt, Joachim Wilken-Kebeck, Dirk Mäckelmann und Anne-Katrin John haben vom 05. bis zum 08.08.2024 alles darangesetzt, dies möglich zu machen, und es war ein kaum zu beschreibender Moment des Glücks dabei zu sein.

 

Es ist nun bewiesen – die Maschinen in der Wollspinnerei sind funktionsfähig und müssen nun noch weiter aufgearbeitet werden. Damit ist der Weg prinzipiell frei für eine Produktion von Wollstrickgarnen und Kardenbändern für das Handspinnen.

 

Der Besuch eines zukünftigen Museums Wollspinnerei Blunck in Bad Segeberg wird, wenn echte Maschinen echte Dinge produzieren, somit deutlich attraktiver und außerdem eröffnet sich damit eine weitere Basis für die wirtschaftliche Nachhaltigkeit eines Museums Wollspinnerei Blunck in Bad Segeberg.

 

Schleswig-Holstein ist das Bundesland mit den meisten Schafen in Deutschland. Die Möglichkeit für hiesige Schafhalter ihre Wolle wirtschaftlich verwerten und verarbeiten zu lassen, statt sie auf dem Müll oder als Gartendünger entsorgen zu müssen, wäre eine echte Bereicherung und könnte dem wertvollen Hightech-Naturprodukt Schafwolle wieder eine Chance geben.

 

Wir sehen der Sanierung der Gebäude und der Restaurierung der Maschinen in den nächsten eineinhalb Jahren voller Ungeduld entgegen und vertrauen darauf, dass die gegebenen Zusagen zur Förderung unserer Vorhaben nun endlich freigegeben werden und die Vorbereitungen dazu nun Wirklichkeit werden können.




12. März 2024

Besuch aus Tschernihiw (Ukraine) in der Wollspinnerei

Am Dienstag, den 12. März bekam die Wollspinnerei Besuch von drei Mitgliedern einer vierköpfigen Delegation aus dem Bezirk und der gleichnamigen Stadt Tschernihiw in der Ukraine. Tschernihiw liegt 150 km nördlich von Kiew, grenzt an Belarus sowie Russland und war daher von der Angriffswelle der russischen Armee im Frühjahr 2022 besonders getroffen.

 

Begleitet wurden die ukrainischen Gäste von Kreispräsident Jörg Buthmann, Frau Krüger vom Kreisbüro (zuständig für die Partnerschaften des Kreises Segeberg) sowie einer Übersetzerin.

 

Der Besuch von PolitikerInnen und LeiterInnen von sozialen Einrichtungen aus dem ostukrainischen Bezirk Tschernihiw in Bad Segeberg erfolge anlässlich der Unterzeichnung einer Partnerschaftsvereinbarung mit dem Kreis Segeberg. Der wirtschaftlich Wiederaufbau, die Wiederherstellung der Infrastruktur ihres Bezirkes und vor allem der Gesundheitseinrichtungen sind den ukrainischen Vertretern besonders wichtig.

 

Durch den russischen Angriffskrieg wurden zahlreich Firmen, Betriebe sowie Schulen, Kindergärten, Kultureinrichtungen und Krankhäuser einschließlich Polikliniken zerstört. Ein Besuch der Segeberger Kliniken stellt daher einen besonderen Schwerpunkt des Besuchs dar.

 

Während der Führung durch die Wollspinnerei zeigten sich die ukrainischen Gäste äußerst interessiert an den historischen Gebäuden und Maschinen und stellten über ihre Übersetzerin zahlreiche Fragen zu den Themen der Wollverarbeitung und der historischen Entwicklung des Betriebes.

 

Die kleine Gruppe wurde zwei Stunden vom Vorstandsmitglied Friedrich-Georg Blunk und dem Vorsitzenden Stephan Reuß durch die Wollspinnerei geführt und schließlich mit den allerbesten Wünschen für das Gelingen der Vorhaben in der Ukraine verabschiedet.

Besuch aus Tschernihiw (Ukraine) in der Wollspinnerei Blunck
Foto: Jeske


11. März 2024

Steine finden eine neue Heimat – Aufräumen in der Wollspinnerei

Montagmorgen, 11. März um 9:30 Uhr war Treffpunkt auf dem Hof der Wollspinnerei mit Mitgliedern des Fördervereins und dem Vorstand zu einer Aufräumaktion.

 

Die Umsetzung aus dem Denkmal stammender Backsteine vom Kohlenschuppen hinter die ehemaligen WC-Anlagen des Betriebes war angesagt. Zwei Europaletten mit Backsteinen sollten eine neue Heimat finden.

 

Die Vorarbeiten zur sachgerechten wassergeschützen Aufbewahrung der historischen Steine hatte Friedrich-Georg Blunk bereits an Vortagen über mehrere Stunden ausgeführt. So konnte am Montagmorgen alles wie am Schnürchen klappen.

 

Die Vorbereitung der Wollspinnerei auf die dieses Jahr bevorstehende Sanierung am Gebäude war der Sinn hinter der schweißtreibenden Aktion. Viele Gegenstände und zukünftige Ausstellungsobjekte müssen in diesem Jahr zeitweise oder bis zur weiteren Verwendung umgelagert werden, wie im Falle der Backsteine.

 

Anschließend waren die Helfer im Café Restaurant Spindel zum Mittagstisch eingeladen und ließen es sich nach der anstrengende Arbeit schmecken.

 

Dies wird noch die eine oder andere Aufräumaktionen dieser Art erforderlich machen. Der Vorstand des Fördervereins bittet in diesem Zusammenhang um die tatkräftige Mithilfe der Vereinsmitglieder. Entsprechende Hinweise erfolgen zeitnah über E-Mail und Post.

 

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Foto: Jeske
Foto: Jeske


7. März 2024

Besuch der Dahlmannschule 11. Klasse Leistungskurs Kunst in der Wollspinnerei

Zum Thema Kreis, Linie und Fläche war der Leistungskurs Kunst der 11. Jahrgangsstufe der Dahlmannschule Bad Segeberg zu einer Fotoexkursion in der Wollspinnerei Blunck zu Gast.

 

Unter der Anleitung der Kursleiterin Frau Charlotte Düwell, Lehrkraft für Geschichte, Kunst, darstellendes Spiel und Vereinsmitglied Beate Jeske, Diplom Fotodesignerin, fotografierten die SchülerInnen unter dem genannten Thema interessiert und engagiert zwei Stunden lang in den Räumen des Denkmals.

 

Frau Jeske hatte die vom Thema begeisterten Schülerinnen bereits in mehreren vorbereitenden Unterrichtsstunden im Rahmen eines Lehrauftrages im professionelles Fotografieren mit dem Smartphone angeleitet.

 

Die SchülerInnen werden eine Auswahl ihrer Fotos am 25. April im Gartensaal des WortOrt (Stadtinfohaus, Oldesloer Str. 20, Bad Segeberg) der Öffentlichkeit präsentieren.   Aktuelle INFO: Der Ausstellungstermin 25. 4. 2024 muss verschoben werden, der neue Termin folgt.

 

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Foto: Jeske
Foto: Jeske


Kontakt

Förderverein Wollspinnerei Blunck e. V.

Vorsitzender Stephan Reuß

Kurhausstraße 38 | 23795 Bad Segeberg

Mobil 017634505097

E-Mail vorsitzender@wollspinnerei-blunck.de